Wenn die inneren Bilder sichtbar, (be-)greifbar und wandelbar werden…
„Art-Coaching ist persönlichkeits- und berufsbezogene Beratung von Personen, Gruppen und Organisationen im Medium der Kunst unter Nutzung kreativ-ästhetischer Ausdrucks- und Gestaltungsverfahren“ (Schmieling-Burow / Burow, 2021).
Kunst wahrnehmen und selbst erschaffen
Die Begegnung mit Bildern kann in der Rolle des Betrachters und in der Rolle des Schaffenden erfolgen. Bei beiden Formen findet eine Auseinandersetzung mit der Kunst statt. Sie gestattet einen spielerischen Zugang zur Selbstreflexion und zu bislang verstecktem Wissen und inneren Ressourcen.
Innere Bilder sichtbar machen
Wir sehen und malen das, was in dem jeweiligen Augenblick für uns von Bedeutung ist. Das ist in der Regel ein unbewusster Vorgang, der im Coaching offengelegt werden kann. In Abgrenzung zur Therapie wird nichts davon gedeutet oder bewertet, sondern Coach und Coachee forschen gemeinsam und lösungsorientiert nach Potenzialen. Innere Bilder können vielerlei ausdrücken, wie Bedürfnisse, Anregungen, Ideen und Visionen. Sie müssen nur für die Wahrnehmung zugänglich gemacht werden, indem man Kunst intuitiv und mittels einer konkreten Fragestellung betrachtet oder selbst das Innere instinktiv aufs Papier, in den Ton… fließen lässt.
ART-Coaching in der Praxis
Ich begleite Menschen ins Museum oder an kulturelle Orte und nutze dort die Bandbreite an Kunstwerken, um gemeinsam mit dem Coachee sein Thema zu bearbeiten. Alternativ habe ich genügend Bildmaterial, das flexibel bei mir vor Ort eingesetzt werden kann.
Ganz individuell wird es natürlich, wenn der Coachee selbst in den gestalterischen Prozess kommt. Dafür halte ich eine Fülle an verschiedenen Malfarben sowie Ton vor.
Die Methoden entnehme ich meiner kunsttherapeutischen Ausbildung. Ich verstehe meine Rolle dabei ausschließlich als Prozessbegleitung, auch wenn die Vorgehensweise therapeutische Wirkung zeigen kann.
Haben sich Bilder zum Thema des Coachees offenbart, dann erkunden wir gemeinsam, welche Ressourcen, Ideen, weitere Themen oder Lösungen darin stecken.
Häufig folgen auch weitere Impulse, z.B. wie ein Bild weiter gestaltet werden kann.
Spannend ist, dass die äußeren Bilder auch wieder zu inneren werden. Ist der gestalterische Prozess angestoßen, dann arbeitet es im Inneren weiter.
Coach und Coachee arbeiten stets im Kontext von „Hilfe zur Selbsthilfe“, treffen sich auf Augenhöhe und die Expertise und Verantwortung bleiben beim Coachee.