Coaching

Ikigai – die japanische Kunst des Lebens

Ikigai - die japanische Kunst des Lebens

… oder wofür es sich morgens lohnt aufzustehen 🙂

Mittlerweile ist der Begriff „Ikigai“ sehr populär und taucht in verschiedenen Zeitschriften auf, Bücher befassen sich damit und im Coaching hat es als Methode Einzug gehalten.

Ikigai ist ein Konzept aus der japanischen Kultur, das sich auf das Streben nach einem sinnerfüllten Leben konzentriert. Der Begriff setzt sich aus den japanischen Wörtern „iki“ (Leben) und „gai“ (Sinn) zusammen und beschreibt die Freuden und den Sinn des Lebens. Dabei bezieht es sich gleichermaßen auf kleine Alltagsdinge wie auf große Ziele und Erfolge.

Die vier Elemente des Ikigai

Im Wesentlichen sind es vier Elemente, die im Zusammenspiel und in ihrer Schnittmenge Ikigai ergeben:

  1. Leidenschaft: Das sind die Dinge, die du liebst, die dich begeistern und motivieren. Es sind Aktivitäten, die dir Freude bereiten und dich erfüllen.
  2. Berufung: Dies bezieht sich alles, worin du gut bist. Es geht um deine Talente und Fähigkeiten. Es sind die Dinge, die du gut machst und andere an dir bewundern.
  3. Beruf: Dies sind die Dinge, für die du bezahlt wirst. Es sind die Aktivitäten, die deine finanzielle Sicherheit gewähren.
  4. Mission: Das ist das, was die Welt braucht, was du liefern kannst und was du gut machst.

Das bedeutet: Bist du im Einklang mit deiner Leidenschaft, deiner Berufung, deinem Beruf und deiner Mission, dann lebst du im Ikigai. Dein Leben ist dann sinnerfüllt und du ist bestenfalls glücklich, zufrieden und gesund.

Nun habe ich persönlich, aber auch in meiner Arbeit mit Kunden festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, diese vier Elemente zusammenzuführen und so ins Ikigai zu kommen.

Die fünf Säulen des Ikigai

Dank dem Buch „Ikigai“ von Ken Mogi habe ich die fünf Säulen des Ikigai kennengelernt:

  1. Klein anfangen.
  2. Loslassen lernen.
  3. Harmonie und Nachhaltigkeit leben.
  4. Die Freude an kleinen Dingen entdecken.
  5. Im Hier und Jetzt sein.

Gelernt habe ich dadurch, dass Ikigai im Reich der kleinen Dinge lebt und jede/r sein eigenes, kleines Ikigai finden kann, wenn diese fünf Säulen beherzigt und gelebt werden.

Fragen zur Selbstreflexion

Hier ein paar inspirierende Fragen zur Selbstreflexion für dich:

  • Welche Kleinigkeit, die du tust, erfüllt dich mit Stolz?
    Wo machst du schon kleine Schritte auf dem Weg zu etwas Großem?
    (Klein anfangen.)
  • Wo schaffst du es, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind, weil du selbst keinen Einfluss darauf hast?
    In welcher Situation hattest du das Vertrauen, dass alles gut werden wird?
    Wie steht es mit deiner Selbstakzeptanz?
    (Loslassen lernen.)
  • Worauf nimmst du Rücksicht?
    Überlege, welche Auswirkungen deines Handelns im Alltag auf dein Umfeld und deine Umwelt haben!
    Stehen deine Wünsche und Bedürfnisse in Harmonie mit deiner dich umgebenden Welt?
    (Harmonie und Nachhaltigkeit leben.)
  • Welche kleinen Dinge machen dir Freude?
    Was bringt dich dazu, morgens freudig aufzustehen?
    (Die Freude an kleinen Dingen entdecken.)
  • Bei welchen sinnlichen Erfahrungen bist du nur in diese vertieft?
    Wann vergisst du Raum und Zeit und befindest dich damit im sogenannten Flow?
    (Im Hier und Jetzt sein.)

Dein individuelles Ikigai

Wenn du dich tiefergehend mit diesen Säulen des Ikigai beschäftigst, wirst du merken, dass die einzelnen Punkte oft zusammenhängen.
Ken Mori führt in seinem Buch dazu Beispiele aus der japanischen Kultur auf, wie z.B. die Teezeremonie oder den Kampfsport Sumo.

Ikigai ist immer eine Anpassung an die Umwelt, egal wie diese aussieht. Ikigai kann uns lehren, das Beste aus Umständen zu machen.

Vielleicht wirst du beim achtsamen Umgang mit den fünf Säulen nicht nur das kleine Ikigai des Alltags, sondern auch das Ikigai in der Schnittmenge von Leidenschaft, Berufung, Beruf und Mission finden.

Mögest du dein persönliches Ikigai entdecken und leben!

Wenn du dich selbst veränderst, verändert sich ebenfalls immer ein bisschen die Welt.